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- Geschrieben von: Otto Schneider
Es ist 07h00 als wir aus dem Fenster schauten. Regenwetter mit einer kalten Bise und nur gerade mal 7°C. Unsere Reise scheint schon hier mit richtig "schottischem" Wetter zu starten.....
Wir packen aber trotzdem unsere Maschinen und machen uns startklar. Zu unserem Erstaunen drückte um 10h00 doch noch die Sonne durch. Also, was will man mehr, es kann los gehn! Unter diesen Umständen beschliessen wir ohne Regenschutz loszufahren, auch wenn das Niederschlagsradar prophezeit, dass bis nach Nancy mit Regen zu rechnen sei.
Und die Wettervorhersage hatte auch diesmal wieder recht! In Biaufond, beim Zollhäuschen, zwingt uns der dichte Nebel mit dem Nieselregen das Regencombi anzuziehen. Bei kalten 6°C und einer stürmishcen Bise fahren wir durch den französischen Jura nach Maîche und weiter nach St Hippolyte. Ab Montbéliard hörte der Regen wieder auf und es wurde heller am Horizont.
Durch einige für uns wirr bezeichneten Strassenbaustellen kamen wir etwas abseits unserer Route, doch unser Navi führte uns über kleine Nebenstrassen wieder zurück auf die Hauptroute in Richtung Nancy. An der Raststätte "Relais Bois des Chênes" bei Vincey machten wir eine Pause. Die Maschinen wurden wieder vollgetankt und wir stärkten uns mit heisser Schokolade und Sandwiches. Das Wetter ist jetzt wieder wunderbar schön mit blauem Himmel aber einer steifen Bise....
Über Metz und Luxembourg fahren wir bis nach Namur. Vom Navi lassen wir uns ins Zentrum von Namur und zum Hotel Ibis führen, das wir problemlos finden. Wir buchen schnell ein Zimmer für 3 Personen und machen uns bereit für das Nachtessen in der Pizzeria Romana.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Am nächsten Morgen (Auffahrt) erwartete uns erneut ein wunderschöner Tag mit strahlend blauem Himmel. Nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns um 09h30 auf den Weg in Richtung Brüssel, Antwerpen und dann weiter bis nach Pernis (bei Rotterdam). Die Fahrt war sehr angenehm, denn wegen des Feiertages (Auffahrt) waren die Autobahnen praktisch ohne Lastwagen..... Um ca. 14h00 stehen wir bei Henk und Jannie an der Haustür.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Bericht in Bearbeitung
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 04 – 04.06.2011 – Hull - Ambleside
Pünktlich um 08h00 und bei schönstem Wetter sind wir in Hull angekommen. Die Überfahrt war problemlos und eigentlich ganz ruhig Nur gerade nach Rotterdam herrschte starker Wind, so dass das riesige Schiff ganz schön zum „schlingern“ kam. Doch wie gesagt, das beruhigte sich dann wieder. Jedenfalls hatten wir richtig Hunger und genehmigten uns schon mal das erste richtige „English Breakfast“. Riesiges Buffet und essen kann man so viel man will…..
Das Entladen der Fähre funktionierte auch hier sehr schnell und speditiv. Doch bei der Zollkontrolle passierte dann noch ein Vorfall. Ich konnte gerade beim Zöllner wegfahren und Raphaël war an der Passkontrolle, als der Feueralarm losging. Per sofort mussten sämtliche Personen, die sich noch hinter der Kontrolle befanden, ihre Fahrzeuge verlassen und sich zusammen mit den Sicherheitsleuten im Laufschritt zum Sammelplatz begehen. Riesige Hektik überall - und niemand wusste so richtig was eigentlich los war…. Nach 10 Minuten war der Spuk vorbei und alle konnten wieder u ihren Fahrzeugen zurückgehen. Auch Raphaël erhielt nun die Erlaubnis mit seiner Maschine einzureisen…..
So, und nun ging es aus dem Hafenareal in den Stadtverkehr von Hull – und zwar immer schön links halten! Es war am Anfang schon ein ganz spezielles Gefühl, wenn die Autos auf der „falschen“ Seite entgegen kommen. Auch bei den Kreiseln mussten wir uns erstmal sehr stark konzentrieren, damit wir richtig rein fahren und auch wieder die richtige Spur für die Ausfahrt erwischen. Um nicht falsch zu fahren, wendeten wir jeweils am Anfang einen kleinen Trick an, indem wir es immer so „einrichteten“, dass wir hinter einem Auto fahren konnten… So haben wir uns eigentlich schnell an die Umstellung gewöhnt.
Nach Hull fuhren wir auf kleinen Strassen nordwärts bis Norton und dann drehten wir in Richtung Westen und fuhren durch die Berge bis nach Ambleside. Diese Strasse durch die Berge ist für Motorradfahrer einfach traumhaft. In unzähligen Kurven schlängelt sie sich durch diese einzigartige Landschaft. Zum Teil führt das Trasse wie eine Berg-und-Tal-Bahn über die vielen Hügel. Die Hecken, Mauern und Häuser stehen bis direkt an die Strasse und die Brücken sind immer wie Buckel, die dann wie Schanzen wirken… Ja, wenn man auf diesen Strassen fährt, erinnert man sich wieder an die legendären Berichte der Rennfahrer von der TT Isle of Man….
Um 16h30 erreichten wir Ambleside und fanden im Hotel Brathay Lodge eine schöne Unterkunft.
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- Geschrieben von: Otto Schneider
Tag 05 – 05.06.2011 – Ambleside - Keswick
Heute zeigte sich der Himmel ziemlich verhangen. Der Wetterbericht von der BBC prophezeite jedoch einen regenfreien Tag mit einem minimalen Regenrisiko von ca. 20%. Das tönt doch recht optimistisch…
Nach dem Frühstück packten wir unser Reisegepäck wieder auf die Maschinen und machten uns bereit für die Weiterfahrt. Wegen momentanem leichten Nieselregen und den für unsere Augen bedrohlichen Wolkenfeldern, liessen wir uns dazu hinreissen, das Regenzeug anzuziehen. In zügigem Tempo fuhren wir aus der Stadt in Richtung Wrynose-Pass. Eine extrem schmale und bis zu 25% steile Single-Track-Road führte in vielen Kurven auf die Passhöhe. So eine Strasse haben wir bis heute noch nie befahren – einfach einzigartig.
Auf der Passhöhe zogen wir dann das Regenzeug wieder aus, denn trotz den bedrohlichen Wolken regnete es nicht und auch die Strassen waren immer trocken. Diese tiefen Wolken verwandelten die gesamte Landschaft in ein fast mystisches Licht und die grosse Ruhe die hier herrschte tauchte das Ganze in ein melancholisches Stimmungsbild. Einfach unvergesslich schön…..
Als nächsten Pass wollten wir über den Hardknott-Pass fahren, doch dieser hatte noch extremere Werte vorzuweisen. Die Strasse ebenfalls eine schmale Single-Track-Road mit Steigungen bis 30% und durchsetzt mit sehr steilen und engen Spitzkehrkurven. Mit den vollbepackten Maschinen, und ich zu zweit auf dem Motorrad, schätzten wir das Risiko eines möglichen Sturzes zu gross ein um hier weiterzufahren, und so verzichteten wir auf diese Passage. Stattdessen umfuhren wir diesen Pass durch das traumhaftschöne Duddon Tal, das uns auch wieder auf unsere geplante Route zurückführte. Um 12h30 erreichten wir das schöne Fischerdorf Ravenglass.
Bei unserer Ankunft tanzte eine lustige Folkloregruppe auf der Dorfstrasse verschiedene Volkstänze. Also stellten wir unsere Maschinen ab und machten auch eine Rast im Restaurant Rosengarden. Sofort wurden wir von Mitgliedern der Folkloretruppe an ihren Tisch eingeladen und wir verlebten zusammen eine kurzweilige und lustige Mittagspause.
Am Nachmittag führte uns unsere Route nach Cockermouth und von dort durch ein schmales Tal nach Buttermere und weiter in Richtung Honister-Pass. Auch diese Passstrasse war eine Single-Track-Road und ebenfalls bis zu 25% steil. Doch an diese Art von Strassen haben wir uns heute schon sehr gut gewöhnt. Die Abfahrt war dann nicht ganz so einfach, da wir vor uns einen überforderten Autofahrer hatten, der die steilen Stellen immer sehr ängstlich anging. Und überholen ist auf diesen schmalen Strassen einfach unmöglich und zu gefährlich. Trotz allem sind wir aber gut in Keswick angekommen.
Eine schöne Unterkunft fanden wir im Guest House Watendlath in dem wir sehr freundlich empfangen wurden. Dieses Haus war eine Empfehlung aus dem Motorrad-Routenplaner, die wir an dieser Stelle nur weiter empfehlen können.